Regieren besteht im Festsetzen von Prioritäten.

Harald Wilson 1964-70 und 1974-76 Britischer Premierminister

Auch der bedauernswerte Herr Karl muss Prioritäten setzen.

Da bleibt dann keine Zeit für die Teilnahme an den Festspieleröffnungen in Bregenz oder Salzburg, weil er sich ja angeblich auf die Bewältigung der vielen Krisen konzentrieren muss. Das hat auch den Vorteil, dass er sich die öffentliche Schelte durch den Bundespräsidenten nicht anhören muss.

Ähnliches kennen wir schon.

„Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist weltbekannt und ein wichtiger Teil der kulturellen Identität unseres Landes. Obwohl es mir schwer fällt, werde ich es als Bundeskanzler dieses Mal nicht besuchen“

Da hat er sich dann im Urlaub mit Freunden auf dem Katschberg zum Skifahren getroffen.

Aber vielleicht mag er einfach keine klassische Musik und man könnt ihn ja einmal als Eröffnungsredner bei einem Gabalier-Konzert einladen.

So jedoch gibt’s nicht einmal mehr Urlaub.

Sich mit Freunden zu treffen ist trotzdem noch möglich.

Da wird die Frau Kathi „not amused“ sein. Aber irgendwie fällt das ja ohnehin alles unter „la famiglia“.

Unter dem Motto „100 Prozent für Österreich“ hat der 100%-ÖVP-Parteiobmann eine Sommertour durch die Bundesländer mit mehr als 200 Veranstaltungen angekündigt.

Bundeskanzler Karl Nehammer will dabei „das persönliche Gespräch mit den teilnehmenden Funktionären und Unterstützern suchen“.

Wahrscheinlich erklärt er ihnen dabei den Unterschied zwischen Alkohol und Psychopharmaka.

Soviel Zeit muss sein.

Weswegen Karl Nehammer den Urlaub und die Festspieleröffnungen tatsächlich abgesagt hat ist hier zu sehen.

Am Donnerstag dann das Highlight. Da kommt der Viktor auf Besuch.

Also alles wie gehabt.

Der wird dem Karli dann schon sagen, wo in Zukunft seine Prioritäten zu sein haben.

„Westliche Zivilisation im Niedergang“

Durch Migration und „Gender-Wahnsinn“ habe der klassische Westen seine christlich-nationalen Wurzeln verloren. Vielmehr seien es nun in Mittel- und Osteuropa lebende Völker wie die Ungarn und die Polen, die für diese Werte stehen. „Ich würde deshalb Mittelosteuropa den Westen nennen, das, was Westen genannt wird, ist nur mehr noch Post-Westen.“

Das wird dem Herrn Karl vertraut vorkommen.

Hat doch einst am Trabrennplatz ein Partei- und Funktionsvorgänger von ihm gesagt:

Die Zeit marxistischer, materialistischer Volksverführung ist gewesen! Die Zeit der Parteienherrschaft ist vorbei! Wir lehnen Gleichschalterei und Terror ab, wir wollen den sozialen, christlichen Staat Österreich.

Darum darf wahrscheinlich auch der Innenminister dieser Republik als Förderer eines Dollfuß-Museums gelten und sich mit eben diesem Ungarn und dem demokratiepolitisch ebenfalls bedenklichen Serbien (Platz 115 im Demokratieindex und als „moderate Autokratie“ eingestuft) auf ein Packerl schmeissen.

Das bisserl Antisemitismus vom Viktor nimmt man da schon in Kauf.

Bei dieser Gelegenheit hat Orban nämlich auch gesagt:

„Brüssel“ werde von einer „Heerschar“ des amerikanischen Investors und Demokratieförderers George Soros gelenkt.

Und weil er so ein witziger Kerl ist der Viktor, hat er auch noch ein kleines Scherzerl nachgeschoben:

Zumindest in der Qualität ihrer Scherze scheinen sich der Karli und der Viktor ebenbürtig.

Wirklich witzig

dagegen sind die Familienangelegenheit des Gesundheitsministers.

Auch, wenn der Anlass eher traurig bis dramatisch ist.

Von der Impfpflicht zum Quarantäneaus in nur 4 Monaten.

Da verdient er sich schon gebührende Anerkennung für diese ausserordentlich bemerkenswerte Leistung.

Was Ärzt*innen dazu sagen, scheint den Gesundheitsminister nicht mehr zu interessieren.

Du bist krank oder ansteckend? Egal – du gehst gefälligst arbeiten. Die Wirtschaft braucht dich!

Die Vorarlberger SPÖ-Chefin und Allgemeinmedizinerin, Gabriele Sprickler-Falschlunger, schreibt in einer Medienmitteilung

Das allein wär aber noch nicht witzig, weil faktenbasiert und verständlich.

Aber …

besagte Frau Sprickler-Falschlunger ist seit dem 23. Dezember 2021 mit dem aktuellen Gesundheistminister Johannes Rauch verehelicht.

Ich geb zu, sowas amüsiert mich.

So etwas kann dem Karli mit seiner Kathi nicht passieren.

Gemeinsamkeiten von Gesundheitsminister Rauch und Bundeskanzler Nehammer?

  • Beide sind die Nr. 3 in ihrem Amt in dieser Regierung
  • Beide haben politisch aktive Frauen
  • Beide agieren ausgesprochen unglücklich um nicht zu sagen deppad

Ergänzung über die Entstehungsgeschichte des QuarantäneAus – das geheime Protokoll

Die Stadt Wien verlautbart dazu folgendes:

Bonustrack

Zumindest wissen wir, was unser Vizekanzler so treibt. Er tummelt sich unter Fussballstars. So gesehen gemeinsam mit ÖFB-Präsident Gerhard Milletich und Frauenministerin Susanne Raab im Old Trafford Stadium zwischen Harry Maguire und David de Gea. Schön zu wissen, dass es Regierungsmitglieder gibt, die sich in dieser schweren Zeit um die wirklich wichtigen Sachen kümmern.

Was wir aber wissen, welche Vorbereitungen in den Schulen für den Herbst getroffen werden:

Keine.

Unterrichtsminister Polaschek scheint auf Urlaub zu sein.

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1 thoughts on “family affair

  1. der nehammer war für mich immer schon ein unsympathler, den kogler hab ich für gut empfunden bis zu seinem eintritt in diese koalition – heute bei der pressekonferenz hab ich mir gedacht: wo hot der des watschengsicht
    her, wofür ist ja klar. Und der gesundheitsminister rauch , der ist nach diesem auftritt ebenfalls unten durch.
    ein so ein anbiderer bei der övp. geht lieber auf urlaub das wird nichts mehr. ES IST VORBEI!

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