Ich sitz grad da und überleg mir, ob ich mir auf meine alten Tag nicht noch eine akademischen Titel zulegen soll.
Das scheint ja ziemlich einfach zu sein.
Ich kopier irgendwas von „Seepocken“ und „Ich werde rollen und tun es“ und schon hab ich einen Magister.
Copy and paste kann ich ja problemlos. Ctrl+C und dann Ctrl+V und fertig ist die Abschlussarbeit.
Mit a bissl Glück krieg ich dann sogar ein Sehr gut.
Das mach ich auf der FH Wiener Neustadt.
Da gibt’s ein Gutachten, in dem steht sinngemäss:
In der FH Wr. Neustadt ist es üblich, so schlecht zu arbeiten, deshalb gibt’s diesbezüglich keine Vorwürfe.
Ausserdem kann ich dann immer noch sagen, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet habe. Das Kopieren ist unabsichtlich passiert.
Da halt ichs dann wie unser Kanzler, der ja auch immer den festen Vorsatz hat, die Wahrheit zu sagen.
„Ich bin mit dem Vorsatz, die Wahrheit zu sagen, zum Untersuchungsausschuss gegangen.“
Sebastian Kurz
Ich sag halt dann:
Ich hatte den festen Vorsatz, kein Plagiat vorzulegen.
Ihr sagts jetzt, das wird nicht funktionieren?
Möglicherweise.
Aber bei der Aschbacher hat das funktioniert.
Vielleicht sollt ich ein bissl mehr mit dem Taxi fahren damit das auch bei mir klappt. Nach Luxembourg z.B. So wie die Edtstadler. Das könnte meine Chancen steigern.
Wobei die lächerlichen € 4.000,- fürs Taxi eh nur Peanuts sind im Vergleich zu den Inseraten von der Miss Elli.
Die überweist an die „Österreichische Bauernzeitung“ € 30.071,79 für ein Inserat, obwohl der reguläre Listenpreis für eine ganzseitige Anzeige bloss 19.908,– Euro beträgt.
Seit dem NR-Wahlen 2019 hat das Landwirtschaftsministerium rund € 200.000 und seit Bestehen des Medientransparenzgesetzes 2012 insgesamt mehr als 1,5 Mio Euro an diese Bauernzeitung überwiesen. Also sozusagen an die ÖVP, denn diese „Zeitung“ gehört der ÖVP. Über eine komplizierte Konstruktion ist der Bauernbund Mehrheitseigentümer.
Eine Direktüberweisung vom Ministerium an die ÖVP wär zwar einfacher, aber das traut sie sich denn doch (noch) nicht.
Wie überhaupt die Frau Köstinger grad einen auf Bauern-Robin-Hood macht. Sie „kämpft“ gegen die Handelsketten.
Aber eh nicht freiwillig.
Gegen Österreich läuft ein (weiteres) Vertragsverletzungsverfahren. Daher wird jetzt und verspätet doch noch umgesetzt, was umgesetzt werden muss. Sie setzt mit 5 Monaten Verspätung eine Verordnung der EU um.
Zu befürchten hat sie eher nix.
Andere Länder, andere Sitten.
Weil sie ist ja nicht in Frankreich.
Dort könnts ihr nämlich passieren, dass man für sowas auch eine Haftstrafe kriegt.
Ein Jahr Haft gibt’s z.B. dafür:
„Er hat es als Kandidat unterlassen, die Kosten zu kontrollieren“ und im Wahlkampf fast doppelt so viel ausgegeben wie erlaubt.
Erinnert euch das an etwas?
Aber keine Sorge es hat nicht den Basti erwischt, sondern den französischen Ex-Präsidenten Sarkozy.
Apropos:
„Vollständige Transparenz der Parteien“ haben ÖVP und Die Grünen im Regierungsprogramm angekündigt. Ergebnis: Von der ÖVP liegen noch nicht einmal Zahlen (Rechenschaftsbericht) für das Jahr 2019 vor.
Aber es soll ja niemand mehr sagen, unsere Regierung ist nicht lernfähig.
Staatstrojaner für den Pöbel und Nato-Handy-Verschlüsselung für Kurz &Co – weil wer nichts zu verbergen hat hat auch nichts zu befürchten.
Dazu passt auch das ganz hervorragend:
Das Kabinett des Bundeskanzlers fordert Beamte ganz offen auf, es beim Gesetzesbruch zu unterstützen. Das Bundesarchivgesetz existiert offensichtlich nur zum Spass.
„Im Kanzleramt wurde die IT-Abteilung aufgefordert, eine Möglichkeit zu finden, wie sämtliche E-Mails und Kalendereinträge aller Mitarbeiter nach einem Jahr automatisch gelöscht werden.“
Da fällt mir auch gleich wieder die eigenartige Pressekonferenz von Gabi Schwarz ein.
Ihr erinnert euch.
Auf dieser Pressekonferenz teilt sie mit, dass die ÖVP durch die Medien von bevorstehenden Hausdurchsuchungen erfahren hat. Diese Hausdurchsuchungen aber nichts bringen werden, da alles gelöscht wurde und nichts mehr da ist.
Heute gab es so eine Hausdurchsuchung. Bei der ehemaligen Assistentin des DicPic-Sammlers Schmid.
Um 6.30 Uhr
Und so ein Zufall – um 9.00 Uhr gab es dann die Ankündigung einer Pressekonferenz von Hanger zum Thema:
„Sind die linken Zellen der WKStA am linken Auge blind?“
Da hamma sie wieder, die roten Netzwerke in der WKStA.
Die Vereinigung Österreichischer Staatsanwältinnen und Staatsanwälte twittert daraufhin:
- Die Strategie, ermittelnden Staatsanwälten politische Motivation zu unterstellen und dadurch zu versuchen, ihnen die Glaubwürdigkeit zu nehmen, kann in einem funktionierenden Rechtsstaat nicht zum Ziel führen. Österreichs Staatsanwälte stehen unumbrüchlich für eine objektive Aufklärung eines Verdachts einer Straftat. Wir sind nicht „links“ oder „rechts“, sondern sind ausschließlich dem Recht verpflichtet.
- Wie bereits oft erklärt, werden Hausdurchsuchungen vorab von einem unabhängigen Richter bewilligt. Es ist daher – strafrechtlich gesprochen – ein „untauglicher Versuch“ (ausschließlich) der StA politische Motivation – und damit nichts anderes als Amtsmissbrauch – zu unterstellen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hanger, immerhin Abgeordneter zum Nationalrat und Fraktionsvorsitzender der ÖVP im Ibizia-Untersuchungsausschuss, das alles ernst gemeint hat.
Ich vermute, das ist ein abgekartetes Spiel initiiert von der Tagespresse und er hat bei dieser Pressekonferenz nur sein neues Programm als Satiriker vorgestellt.
„Wie mache ich aus einer ehemals ernsthaften, staatstragenden Partei eine komplette Satirepartei.“
Ich stelle fest – es gilt die Unschuldsvermutung für eh alles was von der ÖVP kommt und ich hab schon mehr gelacht.
So schauen übrigens die „linken Zellen“ aus. Die Frage die sich nun stellt: werden es ausreichend viele sein?
In diesem Sinne:
Bleibt´s xund und losst´s eich nix gfoin!
Passt´s auf eich auf und wehrt´s eich!