Thomas Schmid, Intimus von Kanzler Kurz, ehemaliger Generalsekretär im Finanzministeriums und seit 1. April 2019 Alleinvorstand der Staatsholding ÖBAG und damit Verwalter von Staatsvermögen von mehr als 20 Milliarden Euro, wird immer mehr zum Sinnbild für den Sumpf in dem die türkise ÖVP watet.
Schmid hat sich offensichtlich in seiner Zeit im Finanzministerium mit der auf ihn zugeschnittenen Ausschreibung seinen „Traumjob“ beschafft. Mithilfe jener Freunde im Finanzministerium, die nun teilweise für die Corona-Staatshilfen verwantwortlich sind.
Im laufenden Casinos-Verfahren wird er als einer der Drahtzieher rund um den Postenschacher geführt und ist nun als „Kollateralschaden“ (Zufallsfund) mit Ermittlungen nach §27 SMG der Staatsanwaltschaft Wien konfrontiert. Er soll „vorschriftswidrig Suchtgift (Kokain) erworben, besessen, anderen angeboten und überlassen haben.
Fabian Schmid, schreibt im Standard:
Die Art und Weise, wie Schmid dorthin gelangt ist, muss Konsequenzen haben. Zwar entscheidet formell der Aufsichtsrat, de facto haben Kanzler Sebastian Kurz und Finanzminister Gernot Blümel (beide ÖVP) ein Wörtchen mitzureden. Beide sind mucksmäuschenstill, was die Öbag-Abgründe betrifft. Ein Fall von falsch ausgelegter Loyalität, die die Republik schädigt.
Wie lange also wird Thomas Schmid noch Chef der ÖBAG sein?
Unsere Prognose: Lange – solange Kurz an der Macht ist.
Schmid war/ist wohl ganz nah dran am Kanzler und wird damit über grosses Insiderwissen verfügen.
„Man“ wird ihn also „bis zum letzten Atemzug“ verteidigen.
Denn wenn nicht, könnte es ja sein, dass er der Stein ist, mit dem die Mauer des Schweigens und Vergessens zu bröckeln beginnt.