Für Strache gilt als rechtsextrem nur, wenn Gewalt im Spiel ist. Und ganz offensichtlich meint er damit ausschliesslich physische Gewalt. Psychische Gewalt wie Drohungen, Nötigungen und Angstmachen oder Beschimpfungen, Abwertungen und Diffamierungen kann er wohl nicht gemeint haben. Gehört das doch zum Handwerkzeug seiner Partei.
Dass sich Strache, Kickl & Co dabei rechtsextremer Diktion bedienen, wie dem vom Christchurch-Terroristen und den Identitären propagierten Bevölkerunsaustausch oder Pro-Border, ist an der Tagesordnung. NS-Jargon in Wort und Bild, wie zuletzt wieder im ORF-Interview von Vilimsky deutlich ersichtlich, haben in der FPÖ jahrelange Tradition.
Fühlt man sich dabei ertappt, wird verharmlost, beschwichtigt und die ebenfalls übliche Opfer-Täter-Umkehr an den Tag gelegt. Oder wie im Falle des Welser Vizebürgermeisters ein Bauernopfer gebracht.
Diese Strategie lässt sich unter dem Motto, Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück, zusammenfassen.
Kaum hat sich der Wirbel um die Verbindungen der FPÖ zu den Identitären gelegt, kommt der nächste Schritt und der „Bevölkerungsaustausch“ wird legitimiert.
Und die „rote Linie“ wird wieder ein gutes Stück nach rechtsaussen bis rechtsextrem verschoben.