neues jahr, neues glück und neue vorsätze.

heute vor einem jahr bin ich am OP-tisch gelegen.
ich hab zwei neue kniegelenke bekommen.
so habens am tag davor ausgeschaut

und so einen tag danach.

jetzt schauens so aus:

dieser eingriff war einfach notwendig und hat sich schon seit langem angekündigt.

schon mit 21 hab ich – nach einem fussballspiel – eine erste meniskusoperation über mich ergehen lassen.
damals war das noch keine kleinigkeit, sondern mit einem 14-tägigem krankenhausaufenthalt und der unsicherheit einer eventuellen unvollständigen genesung verbunden.
aber ich konnte danach wieder gehen. und wenn ich wollte, sogar auch laufen.
aber fussballspielen hab ich nimmer gewollt.
hat aber eh nix gemacht, weil ich eh nie wirklich gut war.
es hat grad amal für die 1. klasse nord-west in niederösterreich gereicht.

aber so ganz ohne sport war das auch nix. vor allem so ganz ohne ball.
weil es mir ja – trotz fehlendem talent – grossen spass gemacht hat.


und da hat sich dann tennis angeboten.
kurze rede – wir, meine seit schon langem ex-frau und ein befreundetes paar haben uns eine wöchentliche stunde in oberlaa gebucht.
aber halt doppel und so hat meinen freund und mich nicht wirklich ausgelastet. dafür sind wir jedesmal bei den dortigen squashcourts (den ersten in österreich) vorbei gegangen. also haben wir beschlossen, das probieren wir aus – das war im sommer 1978.
das wars dann.

seitdem bin ich „addicted to squash“ wie man sowas auf englisch nennt.

in jeder beziehung.
also sportlich und beruflich (ich war da schon ziemlich alles – sportartikelgross- und kleinhandel (unsquashable), geschäftsführer und auch eigentümer einer squashanlage, trainer in diversesten ausprägungen (von blutigen anfängern bis zu spielern der erweiterten weltklasse) inkl. eines staatlichen trainerdiploms und nationaltrainer in österreich und kroatien.
und funktionär war ich auch noch – generalsekretär und sportwart des österreichischen verbandes.
da gäbs schon so einiges zu erzählen.
tu ich aber nicht.

jetzt bin ich nur noch hobbyspieler – mit sportlichen amitionen bei masters(senioren)-turnieren.
auch mehr schlecht als recht.
womit wir wieder bei meinen knien angelangt sind.
weil ohne laufen kann ma nicht squashspielen.
und mit kaputten knien kann ma nicht laufen.
stiegensteigen übrigens auch nicht.

und nach einem turnier in budapest war völlig klar, so kanns nicht weitergehen.
neue knie müssen her.

auch da mach ichs kurz
normalerweise wird in österreich (und deutschland) erst einmal ein knie operiert und frühestens 3 monate – eher 6 monate – später dann das zweite.
heisst eine ewig lange reha und vor allem ewig lang ned squash spielen.
wobei mir ja einige ärzte überhaupt erklärt haben, squash kann ich mit künstlichen kniegelenken sowieso vergessen.

ned mit mir.

also hab ich beschlossen, ich such mir einen arzt, der mir beide gleichzeitig macht (in gb und usa ist das nicht so aussergewöhnlich).
und ich hab – weil als squasher ist man ja irgendwie in ein netzwerk eingebunden – einen gefunden. einen der mir empfohlen wurde, und der a ahnung von knien und auch vom sport hat.
klar war mir aber auch, dass die OP allein nur der halbe spass ist und eine ordentliche reha ein wesentlicher faktor sein muss und wird.

und auch da hatte ich das glück in meinem umfeld einen squasher zu haben, der eine ahnung davon hat.
das war auch deshalb wichtig, weil ich auf anraten und mit hilfe dieses physiotherapeuten schon monate vor dem OP-termin mit gezieltem training für die folgende reha begonnen hab.

jetzt im nachhinein muss ich sagen, dass das ein ganz entscheidender faktor ist und jeder der eine knieoperation vor sich hat rechtzeitig mit physio und training beginnen sollte. das macht das „danach“ viel einfacher und auch erfolgreicher.

honiglecken wars trotzdem keines.

am 29.12 operiert, am 2. jänner nach hause gegangen – mit krücken – eh kloa.
physio ab 3. jänner

sowas nennt ma „blutige reha“.
ich war fleissig und zum glück gewohnt meinen inneren schweinehund zu überwinden.
nach 11 wochen bin ich wieder am court gestanden.
betonung auf gestanden.
aber immerhin.

mein grosses ziel war die teilnahme an der masters-wm mitte august in amsterdam.

nennung abgegeben hab ich im märz, so wie ich auch mein quartier gebucht und meine bahnkarte gekauft habe.
the way of no return.
es ist sich ausgegangen.
ich hab gespielt.
und mein zweitziel – zumindest ein match zu gewinnen – übertroffen.
ich hab sogar ein zweites match gewonnen.

ende november hab ich dann beim austrian masters mitgespielt.
da wars schon a bissl besser.
und es wird immer noch besser.
ich kann wieder ordentlich trainieren, schnurspringen und fast schon wieder normal spielen.
wie das halt für einen fast 70jährigen mit kaputten knien geht.

und deppad wie ich bin, plan ich schon die teilnahme an der senioren wm-2026 – in australien.
das ist mein nächstes ziel.
und da möchte ich dann aber wirklich mehr als nur 2 matches gewinnen.

in diesem sinne:
bleibt´s gsund und losst´s eich nix gfoin!
passt´s auf eich auf und wehrt´s eich!

und weil ich schon dabei bin – ich wünsch euch ein interessantes jahr 2025 mit viel gesundheit und tuts nicht zuviele dummheiten machen.

ps.: es gibt ja viele „Tage“ den „Welt-Tag der Jogginghose“ zb. oder den „fat-cat-day“ oder unlängst den Welt-Orgasmustag und heute ist der Scheisstag ja, den gibts wirklich.

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