normalerweise ist eine hochzeit ja anlass zur freude und etwas zum mitfreuen.
also normalerweise.
wenn allerdings unser ex-ex-kurz-kanzler bei einer hochzeit einen auf adabei macht, lohnt es sich genauer hinzusehen.

es geht um die luxushochzeit der milliardärsfamilie ambani.

lt. örtlichen medien soll der spass mehrere hunderte millionen gekostet haben. angeblich die teuerste hochzeit aller zeiten.
die mächtigen und reichen feiern feste die an die dekandenz römischer gelage erinnern und gleichzeitig versinkt ein grossteil der indischen bevölkerung in dreck und armut.

das ist schlicht und einfach unmoralisch.

hochzeitsgast sebastian meint dazu:


„Er kenne die Familie Ambani schon länger und habe beruflich nach wie vor mit ihr zu tun“.

unser ex-heilsbringer befand sich in guter gesellschaft. zb war da – manche meinen zwilichtige –fifa-präsident infantino und die kardashians. aber da war auch der britische komiker boris johnson mit frau und kind.

diesen rummel wollte der arme waldviertler bergbauernbub aus meidling seiner familie denn doch nicht antun und hat sie allein daheim gelassen, obwohl er, nachdem er vater wurde, alle seine politischen aufgaben zurücklegte um mehr zeit für seine familie zu haben und er  bei seinem abgang doch extra betont hat:

„Manches ist vernachlässigt worden, insbesondere die eigene Familie. Die Geburt seines Kindes habe ihm nun aufgezeigt, dass es auch Schönes und Wichtiges außerhalb der Politik gibt.“

genau so schaut das auch aus.

ich glaub man kann mit recht sagen:

jeder der sein gesicht bei dieser hochzeit in eine der vielen kameras gehalten hat gehört unzweifelhaft zu den huren der reichen.


derartige events sind ein musterbeispiel dafür, dass der reichtum einzelner begrenzt gehört.

wobei die hochzeit an sich noch nicht das problem wäre. das problem ist, dass sich superreiche es sich leisten können ein paar hundert millionen auszugeben um politik, verwaltung, justiz usw zu kaufen. und das tun sie auch.
ein gewichtiger und wesentlicher grund um derart exorbitant hohe vermögen grundsätzlich zu beschränken.

der Global Wealth Report 2024 by Boston Consulting Group offenbart uns aber:

Global net wealth staged a significant recovery in 2023, growing by 4.3% after a difficult year in 2022.
(Das weltweite Nettovermögen erholte sich im Jahr 2023 deutlich und stieg nach einem schwierigen Jahr 2022 um 4,3 %)

in diesem global wealth report wird auch festgestellt, dass das vermögen in österreich ungleich verteilt ist.
400 superreiche besitzen in österreich ein drittel des gesamten finanzvermögens.

gleichzeitg ist festzuhalten:

wir alle werden ärmer.

das erste mal seit ende des zweiten weltkrieges ist das BIP pro kopf am ende einer regierungszeit niedriger als zu beginn. und zwar gleich um 2,4 % im vergleich zu 2019. dieser verlust an wohlstand ist nicht nur in österreich historisch einzigartig, sondern auch im vergleich zu anderen EU-ländern ein negativer ausreisser.

anders dagegen erging es konzernen und grossen unternehmen. da wurden die gewinne gesteigert. es könnte sein, dass das an der wirtschaftspolitik der övp gelegen ist, die sich ausschliesslich nach den interessen ihrer spender richtet.

und so schauen die ergebnisse dann halt aus.

allerdings stellt sich heraus, dass die „big spender“ den hals nicht vollkriegen.
dementsprechend wurden bei einem gemeinsamen treffen von IV-chef knill und wko-präsident mahrer mit kanzler mahrer neue „wirtschaftsstrategien“ in auftrag gegeben.

von links: IV Knill, Bundeskanzler Nehammer, WKO Mahrer

 „Wirtschaftliche Sonntagsreden am Mittwoch“

„Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und ÖVP enttäuschten mit Ideen für eine Attraktivierung des Wirtschaftsstandorts.“

schreibt „DiePresse“ auch noch.

also nicht irgend so ein linksversifftes bobo-blattl. nein, der ausbund an konservativer wertekompetenz. dann muss das wohl stimmen.

ich hätt jetzt beinahe geschrieben: „wirtschaft kann die ÖVP also auch nicht.“

aber das tät ja bedeuten, dass sie was anderes kann. das kann man jetzt wohl auch nicht behaupten.

andererseits – wenn man die fähigkeit korruption möglichst zu verschleiern und staatliche institutionen dazu nutzt diverse verfahren zu „daschlogn“ als kompetenz anerkennt, kann sogar die övp etwas.

und das immerhin ist nicht nix.

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